Dipl.Ing. Dr. Franz Hengl, * 27. Oktober 1894, † 17. Mai 1968, Agrarökonom, Weinbauer und Politiker, Gattin Maria Tobisch (1921).
Er besuchte die Staatsrealschule in Wien-Alsergrund und studierte Landwirtschaft an der Universität für Bodenkultur, wo er 1917 mit der Dissertation „Versuche über Keimmüdigkeit“ bei Leguminosen promovierte.
Hengl nahm am Ersten Weltkrieg teil, arbeitete als Hochschulassistent und war ab 1919 als Fachbeamter an der Bundesanstalt für Pflanzenschutz in Wien tätig, wo er später Vorstand der Chemischen Abteilung wurde.
1935-1938 und 1958-1966 war er Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer. Hengl war christlichsozialer Gemeinderat und von 1946 bis 1964 Vorsitzender des Wiener Gemeinderates.
Hengl war Mitglied der Christlichsozialen Partei und kandidierte 1927 für die Einheitsliste im 19. Bezirk und war von 1927 bis 1934 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Von 1934 bis 1938 war er in der Wiener Bürgerschaft Rat der Stadt Wien für den Berufsstand Landwirtschaft. Zudem war er im Beirat der Landesleitung der Vaterländischen Front.
Nachdem er im März 1939 zu gekürzten Bezügen, gemäß § 6 Berufsbeamtenverordnung (BBV) *), in den Ruhestand versetzt wurde, ging er seinem eigenen Weinbau nach.
Der Franz-Hengl-Park (19, im Bereich Cobenzlgasse Nr. 28) wurde nach ihm benannt
(aus Wien Geschichte WIKI)
Der Franz-Hengl-Park wurde am 26. November 2013 durch den Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft nach dem Weinbauern und Politiker, Dipl.-Ing. Dr. Franz Hengl (* 27. Oktober 1894; † 17. Mai 1968) benannt.
Zur feierlichen Eröffnung des neuen Franz Hengl Parks war neben BV Adi Tiller, Univ.Prof. DDr. Hubert Ritt, KommR Olaf Auer, Mag. Christina Gürth (Enkelin von Dr. Franz Hengl) neben Sohn Matthias und seiner Partnerin, Ökonomierat Ing. Franz Windisch, Abg. z. NR Johannes Schmuckenschlager, Hofrat Senatspräsident Dr. G. Hellwagner und selbstverständlich Franz Hengl Sen. anwesend.
In Anwesenheit des Grinzinger Pfarrers enthüllten DDr. Michael Reinprecht und Gerhard Cech die neue Tafel. Die Feier unterstützten musikalisch die Neuen Wiener Concert Schrammeln unter Peter Uhler.
Franz Hengl (*26.06.1940 +13.07.2021)…
… der Neffe von Dr. Franz Hengl, absolvierte die Weinbauschule in Krems und widmete sein Leben nicht nur seiner Familie und dem Betrieb, sondern auch der Kulturpflege rund um Grinzing, was zur Gründung des CDG (Club der Grinzinger) und der Grinzinger Weinritter führte. Zu den besonderen Freunden des Hauses Hengl zählte neben Anton Benya auch der ehemalige Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky; beide waren sehr oft beim Heurigen „Alter Bach-Hengl“ in der Sandgasse anzutreffen.
Als Franz Hengl vor knapp 25 Jahren in Pension ging und den Betrieb an seinen Sohn übergab, konzentrierte er sein Schaffen primär auf die Kulturpflege von und in Grinzing und war auch fast täglich im Heurigenlokal anzutreffen – als fixer Bestandteil eines netten Heurigenbesuches.
Mehr in einem Artikel von Roland Budicek: https://erwin.budicek.at/media/nachruf_hengl.htm
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*) Dieses Gesetz diente dem Ziel, Juden, Menschen jüdischer Herkunft und politisch unerwünschte Personen aus dem Staatsdienst zu entfernen.